Der Neubau ist das größte Projekt in der 60-jährigen Geschichte von häwa und umfasst neben der bereits fertiggestellten Halle mit der Pulverlackieranlage, die Endmontagehalle, deren Bau im Sommer 2025 abgeschlossen sein wird, sowie das neue Verwaltungsgebäude mit Kantine, das Ende 2026 eingeweiht werden soll. Der Geschäftsführer der häwa GmbH, Arno Müller, zeigt sich über die Baufortschritte und die damit bereits erreichten Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität sichtlich erfreut.
Nachhaltige Klimaziele und Automatisierung als Treiber des Jahrhundertprojekts
Mit dem Neubau schafft häwa die räumlichen und technischen Voraussetzungen für mehr Energieeffizienz und Klimaneutralität in der Produktion. „Bereits in der Planung haben diese Themen eine bedeutende Rolle gespielt. So hat etwa die neue Pulverlackieranlage einen bei 60 Prozent gestiegener Leistung 40 Prozent geringeren Energiebedarf wie die bisherige“, sagt Dr. Georg Härdtle, Gesellschafter von häwa und im Unternehmen für Umweltschutz und Energiemanagement verantwortlich. Zudem ist die Anlage so konzipiert, dass sie sogar eines Tages auf grünen Wasserstoff umgestellt werden kann. „Wir sind sehr zufrieden mit den bereits umgesetzten Meilensteinen. Gut dreißig Prozent des bisherigen Gasverbrauchs wurden erst kürzlich auf biomassebasierte Nahwärme umgestellt, dank der Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Holzwerk Baur. Dadurch können wir unseren bisherigen Gasbedarf zu 50 Prozent ersetzen“, so Georg Härdtle weiter.
„Alles in allem haben wir die Treibhausgasemissionen nahezu halbiert“ ergänzt Geschäftsführer Arno Müller mit Blick auf die Anstrengungen von häwa bei der Nachhaltigkeit. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden, hat das Unternehmen bereits auf 100 Prozent zertifizierten Ökostrom und CO2-neutrale Stromgewinnung aus Photovoltaik-Anlagen umgestellt. Zudem wurde der Fuhrpark mit Elektrofahrzeugen ergänzt und im Unternehmen wurden zehn Ladesäulen installiert.
Beeindruckende Dimensionen und technologische Standards
Die Fläche der Firmengebäude ist bereits in den letzten Jahren auf 20.000 m2 erweitert worden. Mit dem Neubau kommen nun nochmal 15.000 m2 dazu, davon 4000 m2 allein für das Verwaltungsgebäude. Bei einem Rundgang über das Firmengelände werden die enormen Dimensionen der Gebäude sowie der Fertigungsanlagen deutlich.
häwa Geschäftsführer Arno Müller verweist dabei auf den Automatisierungsgrad der einzelnen Produktionsbereiche – von der automatisierten Zuschnitt-Halle für die Bleche über die Schweißerei, in der die Schaltschränke von Robotern zusammengeschweißt werden, bis hin zu den Lackierrobotern und den Cobot-Arbeitsplätzen der neuen Pulverlackieranlage. „Neben der Energieeffizienz setzt die Anlage auch in puncto Flexibilität und Automatisierung neue Maßstäbe, sodass wir für die Aufgaben der kommenden Jahre bestens gerüstet sind“, so Arno Müller.
Im Anschluss an die Besichtigung der Endmontagehalle präsentierte Personalleiter Jürgen Litz im Rohbau des dreistöckigen Verwaltungsgebäudes die Entwürfe, nach denen der Innenausbau gestaltet wird. „Der Unternehmensleitung ist es ein Anliegen, den Mitarbeitenden eine ansprechende Atmosphäre am Arbeitsplatz zu bieten und die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Teams zu vereinfachen“, erläutert Arno Müller die Hintergründe. Der Verwaltungstrakt, der nach KfW 40-Standard errichtet wird, bietet schon jetzt einen eindrucksvollen Anblick und einen beeindruckenden Ausblick auf die grüne Umgebung am Ortsrand von Wain.